Die Entstehung der Sammlungen
Die Anfänge
Der Grundstein für die Museen Schloss Aschach wurde am 14. November 1955 gelegt, als Karl Graf von Luxburg dem Bezirk Unterfranken Schloss Aschach mitsamt Ausstattung übergab. Der Graf legte fest, das denkmalgeschützte Schloss als Museum zu erhalten. 1957 wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Max H. von Freeden (1913-2001) das Graf-Luxburg-Museum eröffnet. Das Museum ist im Großen Schloss der Anlage untergebracht. Dort lebte die gräfliche Familie von Luxburg von 1874 bis 1968 in zwei Generationen. Bis heute sind sowohl die historischen Räumlichkeiten an sich als auch deren Ausstattung erhalten. Die Graf-Luxburg-Sammlung setzt sich aus den Beständen „Graf-Luxburg-Museum“, „Graf-Luxburg-Bibliothek“ und „Graf-Luxburg-Archiv“ zusammen. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der gräflichen Familie, ihrem Bezug zum Schloss und zum Dorf Aschach, den Dienstbotinnen und Dienstboten sowie dem Baudenkmal Schloss Aschach. Aktuell sind rund 2.000 erfasste Objekte in der Dauerausstellung zu sehen.
Erweiterung um volkskundliche Objekte
Im 1692 errichteten ehemaligen Fruchtspeicher befindet sich heute das Volkskundemuseum mit rund 1.230 Exponaten. Die volkskundliche Sammlung entstand in den 1970/1980er Jahren durch den damaligen Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Reinhard Worschech (1936-2023) im Referat Kulturarbeit und Heimatpflege des Bezirk Unterfrankens. Der Großteil der Objekte stammte aus Haushaltsauflösungen. Der Fokus lag dabei auf Zeugnissen aus der Zeit ab 1850, mit dem Fokus auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schwerpunkte der Sammlung sind Wohnen und Wirtschaften in der Rhön von 1850 bis in die 1960er Jahre sowie die Warenversorgung auf dem Land von den 1950er bis in die 1980er Jahre.
Bewahren der unterfränkischen Dorfschulen
Das Schulmuseum mit rund 500 erfassten Objekten befindet sich seit 1982 im ehemaligen Förster- bzw. Gärtnerhaus der Schlossanlage. Die Sammlung zur unterfränkischen Schulgeschichte wurde vom ehemaligen Lehrer und Rektor Rudolf Erben (1933-2008) über Jahrzehnte zusammengetragen. Sammlungsschwerpunkt ist der umfangreiche Bestand an überregional bedeutsamen Schulwandkarten.